Seit Ende Juli haben wir nichts mehr gepostet, da weiß man fast gar nicht, wo man den Faden wiederaufnehmen soll, auch wenn natürlich unser Logbuch und massenhaft Fotos eine gute Gedächtnisstütze sind.
Viel zu kurz war unser Segelsommer und mittendrin gab es mal wieder einige Turbulenzen und Herausforderungen – Sibylle ist für eine Woche nach Köln geflogen, weil die Mami im Krankenhaus lag. Burkhard hat in der Zwischenzeit versucht, das Energiemanagement an Bord wieder ins Lot zu bringen, das war nach einem Batteriewechsel kurz vor der Abfahrt aus Rhodos leider etwas durcheinander gekommen.
Aber wir haben vor allem viele schöne Tage unterwegs und an Bord verbracht, wo wir einfach schlichtweg zu träge oder aber zu abgekämpft waren, uns mit unserem Blog auseinanderzusetzen – wir hoffen auf allgemeines Verständnis! Und zu unserer Ehrenrettung darf man sagen: oft hatten wir in den Buchten auch kein vernünftiges Internet, trotz griechischer Sim-Karte.
Leider sind wir auch über AIS auf dem Internetportal Marine Traffic nur sehr sporadisch zu sehen. Woran das liegt, wissen wir bis heute nicht. Ein AIS-Ersatzgerät, eingebaut vom Raymarine-Spezialisten in Portocheli lieferte dasselbe Ergebnis – wir senden und empfangen, aber Marine Traffic zeigt uns meist nicht. Daher gab es in den letzten Wochen auch kaum aktuelle Routen- bzw. Standortinformationen. Vielleicht gelingt es uns ja in diesem Winter auf Kreta, dem Mysterium auf die Spur zu kommen.
Unsere Route der letzten Wochen haben wir auf der Karte unten nachgezeichnet.
Insgesamt haben wir 15 verschiedene Inseln und das griechische Festland besucht, wir haben 706 nm zurückgelegt, davon zwar der Hauptteil der Fahrt unter Segel, doch letztendlich weniger Segelmeilen, als wir uns das gewünscht hatten. Nicht immer konnten wir uns die Wetterfenster so aussuchen, wie es gepasst hätte. Vor allem der Start in die Kykladen hinein war etwas mühsam, da der Wind meist aus der Richtung blies, in die wir eigentlich fahren wollten.
Seit knapp einer Woche liegen wir nun mit ITHAKA in der Marina von Agios Nikolaos, wo wir diesmal überwintern werden. Noch sind wir in der Eingewöhnungsphase, doch ist bereits jetzt ganz klar, dass sich das Bordleben hier von dem in Rhodos sicher stark unterscheiden wird, denn hier gibt es viele Segelcrews, die den Winter an Bord verbringen, und zahllose Aktivtäten, denen man sich anschließen kann – wir sind gespannt.
Außerdem freuen wir uns auf Horst und Heike, die inzwischen ebenfalls auf Kreta ihr Quartier aufgeschlagen haben. Ein Treffen ist bereits vereinbart – auf halber Strecke in Heraklion.
Endlich habe ich mal wieder Zeit euren Blog zu lesen und stelle fest, dass bei euch so viel passiert ist, was nicht nur schön war. Ich wünsche euch, dass ihr gesundheitlich wieder fit werdet und vor allem, dass ihr eine schöne Überwinterung haben werdet. Passt auf euch auf und eine gute Zeit. Herzlichen Gruß
Ulrike