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„Il Tampone“ – oder: der COVID-Test

Zum Start ins vergangene Wochenende schließlich überbringt uns Giusi aus dem Büro der Marina Sifredi die überraschende Nachricht: am Montagmorgen müssen wir die Fähre nach Calasetta nehmen, dort soll dann im Hafen um 12:00 Uhr der Test stattfinden. Die Vorgehensweise mutet etwas ungewöhnlich an angesichts der Tatsache, dass wir ja eigentlich unter Quarantäne stehen. Nun denn. Am Sonntagabend erreicht uns kurzfristig eine Planänderung per Email: der Test ist auf 16:00 Uhr verschoben, aber immerhin nicht abgesagt.

Viel zu früh machen wir uns auf den Weg zur Fähre, nach dem Kauf der Biglietti haben wir noch 40 Minuten Zeit. Wie alle anderen Reisenden platzieren wir uns auf eine schattige Bank gegenüber der Anlegestelle und warten. Gegen 14:10 Uhr sitzen wir schließlich am Oberdeck der Fähre und legen ab. Man hat den Eindruck, das Schiff fährt mit stark gedrosselter Geschwindigkeit, tatsächlich dampft sie mit immerhin 9 Knoten. Doch angesichts der vielen Untiefen im Kanal ist das wohl sicher nicht die Höchstleistung, die der Dampfer erbringen kann.

Eine halbe Stunde später sind wir drüben in Calasetta. Der Ort liegt auf der Nachbar- (Halb-) Insel San Antioco, die im Unterschied zur Isola di San Pietro jedoch über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Das Ortsbild ist trist und wenig anziehend – kein Vergleich zum hübschen Carloforte. Viele Gebäude sind baufällig, die Straßen mit Schlaglöchern durchsetzt, Bauzäune und Absperrungen prägen das Bild. Beim Aussteigen und umschauen identifizieren wir zwei weitere Crews, die offenbar wegen des COVID Test hierhergekommen sind. Eine dritte Crew wird später von einem der Schiffe zu uns stoßen, die unmittelbar außerhalb des Hafens von Calasetta vor Anker liegen.

Um die Zeit totzuschlagen kehren wir in einer Pizzeria ein, ein paar Meter die Hauptstraße hinauf. Auch hatten wir gehofft, eine Kleinigkeit zu essen zu bekommen, aber um diese Tageszeit wird leider nur etwas Knabberzeug zum Getränk serviert.

Gegen 15:50 Uhr gesellen wir uns zu unseren Leidensgenossen, auch die britische Crew von dem Ankerlieger ist inzwischen eingetroffen. Nun wird es spannend, wir schauen öfter etwas nervös auf die Uhr, denn gern würden wir die nächste Fähre zurück nach Carloforte nehmen, ansonsten müssten wir nochmals mehr als eine Stunde hier ausharren und warten.

Tatsächlich, mit nur 5 Minuten Verspätung erscheint die Mitarbeiterin der ATS Sardegna (sardischer Gesundheitsdienst), wie wir an der Aufschrift auf dem Fahrzeug erkennen können. Sie begrüßt uns freundlich, öffnet dann den Kofferraum und beginnt mit den Vorbereitungen.

Jede(r) von uns hat sich zuvor bei Ankunft auf Sardinien bereits online auf der Website „Sardegna Sicura“ registriert, die Ausweisdokumente dort hinterlegt, und mit der Registrierung eine Nummer und einen QR Code erhalten. Dennoch werden jetzt zunächst Name und Ausweisnummer von Hand auf Klebe-Etiketten geschrieben, und anschließend auf die Probenträger geklebt …

Nach etwa 20 Minuten startet dann die Dame mit den Tests, immerhin in der derselben Reihenfolge, in der sie die Ausweisdaten aufgenommen hat, das beschleunigt die Durchführung erheblich. Insgesamt sind es 11 Leute, die nun zum Test anstehen. Inzwischen ist auch die Fähre aus Carloforte wieder eingetroffen, und die Aktion auf dem öffentlichen Parkplatz neben der Biglietteria der Fährgesellschaft „Delcomar“ findet reges Publikumsinteresse bei den ein- und aussteigenden Fährgästen.

Der Test ist recht unangenehm, das Wattestäbchen (Tampone) wird sehr tief in die Nase eingeführt.

Doch nach wenigen Sekunden ist alles vorbei – und wir können es kaum glauben, aber die Fähre legt tatsächlich erst ab, nachdem alle Getesteten an Bord sind. Hinter uns zieht ein heftiges Gewitter auf, als wir den eher ungastlichen Ort wieder in Richtung Carloforte verlassen.

Auf das Testergebnis warten wir seither vergeblich ….

Inzwischen haben wir allerdings unsere Seewasserpumpe erfolgreich wiedereingesetzt, und es ist uns sogar gelungen, das hierfür vermeintlich erforderliche Zentrierungs-Werkzeug anfertigen zu lassen. Gebraucht hätten wir es allerdings nicht, wie sich beim Einbau herausstellt, denn die Achse des Pumpenantriebs sitzt noch wunderbar mittig, so wie es sein soll.

 

Zusammensetzen der Seewasserpumpe …..

So verlassen wir nach 9 Tagen schließlich Carloforte und bummeln inzwischen ein wenig durch die Buchten in Sardiniens Süden, bis sich ein geeignetes Wetterfenster für die Überfahrt nach Sizilien auftut. Am kommenden Montag liegt unsere Einreise von Spanien dann 14 Tage zurück, so dass auch ohne Testergebnis die Quarantäne beendet sein dürfte.

Isolamento Fiduciario

​Zu deutsch: Quarantäne.

 

Am Nachmittag des 07. September erreichen wir nach 201 Seemeilen und 31,5 Stunden Fahrt den Hafen von Carloforte im Südwesten von Sardinien. Vier Stunden müssen wir zu Beginn auf den nordöstlichen Wind warten, dann rauschen wir wie auf Schienen bei zumeist halbem Wind, der allerdings sowohl in der Stärke als in der Richtung stark böig variiert, hinzu kommt eine unangenehme Welle, die selten weniger als drei bis vier Meter misst.

Gemäß Vorhersage wird der Wind schließlich ein paar Stunden vor Ankunft immer kräftiger, je weiter wir uns der Küste nähern. Vorsichtshalber reffen wir wieder, und bei richtig viel Wind biegen wir schließlich oberhalb der Isola Piana ein in den seichten und von Untiefen gespickten Canale di San Pietro (hier klicken für Routendarstellung auf Navionics).

Kurz darauf bergen wir bei knapp 35 kn Wind die Segel und kämpfen uns durch die kurzen Wellen. Bis zur definierten Ansteuerung von Carloforte haben wir den Wind von achtern, dann von Steuerbord, das ist richtig heftig, die Kurslinie ist kaum zu halten. Und das mit einer Fähre im Rücken, die uns bei der Einfahrt in den Hafen mehrfach durch Hupen versucht zu verdrängen und uns auf Italienisch wüst von der Brücke beschimpft.

Im Hafenbecken ist es schließlich etwas ruhiger, so dass wir Leinen und Fender parat machen können. Der Marinero der Sifredi Marina muss mit dem Dinghi auf uns warten, Bis Burkhard auch noch den Wassergenerator eingeholt hat, der diesmal zusammen mit dem Superwind die gesamte Fahrt über für fast volle Akkus gesorgt hat.

In diesem Moment bemerkt Sibylle, dass unser Motor mal wieder kein Wasser mehr spuckt und komische Geräusche von sich gibt. Oh nein! Es hilft jedoch nichts, wir müssen nun erstmal noch zu unserem Anlegeplatz. Sehr nervös folgen wir dem Marinero. Bei dem immer noch vorherrschenden Wind ist das Anlegemanöver ohnehin kein Spaß, und jetzt auch noch der Motor überhitzungsgefährdet. Doch die Maschine hält durch, bis wir an den Moorings fest sind und eben den letzten Schub rückwärts zum Anziehen der Festmacher beendet haben – da schrillt das Temperatur-Alarmsignal. Nochmal Glück gehabt.

Am Steg wartet und winkt schon die Crew von der ARTE, doch aus einem gemeinsamen Willkommenstrunk wird vorläufig nichts, denn wir sind – aus Spanien einreisend – ab jetzt in Quarantäne, bis wir ein negatives COVID-19 Testergebnis vorlegen können. Das Schiff dürfen wir bis dahin nicht verlassen. Und das kann dauern, wie man uns gleich zur Begrüßung mitteilt …

Wir trinken erstmal ein paar große Schlucke nach der Aufregung. Die Dame im Marina-Büro  – `Giusi` – ist furchtbar nett, sie hat bereits die zuständigen Stellen wegen unseres Tests kontaktiert, aber noch keine Antwort erhalten. Das von uns bereits vorab ausgefüllte Formular Dichiarazione Marittima di Sanitá per il Diporto müssen wir nochmal schicken, da es nicht älter als 12 Stunden sein darf. Die Untersuchung des Motors verschieben wir auf den nächsten Tag, die Maschine ist ohnehin zu heiß. Von Guisi bekommen wir Adressen für einen Supermarkt mit Lieferservice und einen Pizzadienst. Also bestellen wir erstmal Pizza und gehen früh in die Koje.

Seither warten wir darauf, getestet zu werden. Laut Vorschrift sollte der Test eigentlich innerhalb 48 Stunden erfolgen. Die zuständigen Stellen reagieren jedoch auf keine unserer Emailanfragen, von den vier zur Verfügung stehenden Telefonnummern funktioniert überhaupt nur eine, doch der Anschluss ist entweder besetzt oder es hebt niemand ab. Auch Giusi im Marina-Büro verzweifelt so langsam, und hat bereits die Marina-Eigner zur Verstärkung eingeschaltet.

Wir demontieren inzwischen unsere Seewasserpumpe – und siehe da: nicht ganz unerwartet, das altbekannte Problem! Nach nur knapp 500 Motorstunden hat sich der Mitnehmer nun wieder völlig aufgezehrt und mal wieder die Nut in der Antriebswelle so beschädigt, dass auch diese getauscht werden muss. Diese Ersatzteile haben wir Gott sei Dank seit Gran Canaria an Bord. Die alten Teile werden gesäubert und auseinandergebaut, zum Rückbau haben wir jedoch noch ein paar Fragen, die Chris aus Almerimar uns aber detailliert beantworten kann, denn er hat auf seinem Schiff den gleichen Motor. Außerdem benötigen wir spezielles Fett und ein Adapter-Tool für den Wiedereinbau, da muss jemand her, der das Werkzeug für uns drechseln kann.

Schon eine Herausforderung, wenn man nicht von Bord darf, aber Gerhard von der ARTE bietet seine Unterstützung bei der Beschaffung an, während seine Frau Patricia uns mit frischen Lebensmitteln aus dem Supermarkt versorgt. Die beiden haben vorsichtshalber bei Ankunft verschwiegen, dass auch sie aus dem Risikogebiet Spanien einreisen, es hat sie allerdings auch nie jemand danach gefragt.

Heute ist Freitag, 11. September 2020. Die Woche ist gelaufen, ein Test wird vor Montag nicht stattfinden. Wir finden es mittlerweile ziemlich unhöflich, dass man unsere Anfragen schlichtweg ignoriert.

Das Adapter-Werkzeug haben wir heute Morgen erfolgreich mit Vermittlung der Marina bei einem Metallbauer in Auftrag geben können. Sobald wir die die Motorkühlung Anfang kommender Woche wieder eingebaut haben, werden wir ablegen und uns in die nächste schöne Bucht verholen. Bis dahin sollte auch die derzeitige Gewitterlage sich beruhigt haben.  

Dass wir weiterhin die strikte Quarantäne einhalten, dafür stehen wir im Moment nicht unbedingt ein …. Doch selbstverständlich werden wir allmorgendlich unsere Temperatur messen, wie vorgeschrieben 😉

Der Hochsommer verabschiedet sich mit Donnerschlag

Am 24. August ist es endlich so weit, der Mast wird wieder aufgestellt (siehe hier ein kurzes Video). Es wird jedoch noch weitere Tage dauern, bis alles wieder an seinem Platz und getestet ist. Und obwohl es uns nach mehr als drei Wochen nun endlich zur Weiterfahrt drängt, verbleiben wir freiwillig nach Abschluss der Rigg-Arbeiten noch zwei weitere Nächte in der STP-Marina in Palma, denn am Samstag 29. August sind für die Region heftige Gewitter angesagt. Eine weise Entscheidung. Stundenlang schüttet es auch in Palma aus Kübeln (klicke hier für Link zum Video), doch die gefürchteten Blitze können unserem Schiff hier in der Werft, umringt von jeder Menge sehr hoher Masten, nichts anhaben.

​Nach Donnerschlag und Regen ist es merklich abgekühlt, das bleibt auch so. Der Hochsommer mit seiner brütenden Hitze ist definitiv vorbei, Schade nur, dass wir in dieser Zeit im Hafen liegen mussten.

​Nach einer angenehmen Nacht – die erste seit langem ohne laufende Klimaanlage – machen wir uns sonntags auf in Richtung Cabrera. Es ist uns tatsächlich gelungen, auf der Insel eine der begehrten Bojen zu buchen, ankern darf man dort im Nationalpark nicht. Wir sind gespannt, das südlich vor Mallorca gelegene Inselarchipel mit ihrer Hauptinsel Cabrera gilt als Geheimtipp und versteckte Perle des Mittelmeeres. In der Tat ist es sehr schön dort draußen, circa 10 Meilen vor der Küste Mallorcas, vor allem die Ruhe macht den Reiz aus – kein heulender Jetski, lästige Motorbootflitzer oder sonstige Geräuschkulisse, die man in Badebuchten regelmäßig antrifft. Und auch kaum Internetverbindung. Die Location ist sicher ein Highlight innerhalb der Balearen, doch kennen wir in Griechenland und der Türkei durchaus einige schöne Plätze, die neben dieser Perle hier locker bestehen können.

Die gut geschützte Bucht bietet Platz für 50 Boote unterschiedlicher Größe, aber nicht einmal die Hälfte der Bojen ist aktuell belegt. Leider ist das Wetter bei Ankunft trübe, doch am nächsten Vormittag strahlt die Sonne wieder, und bis 17:00 Uhr dürfen wir an unserer Boje verbleiben, wenn wir wollen. Das nutzen wir aus und Sibylle paddelt mit dem SUP einmal um die Bucht. Vor der Abfahrt müssen wir dann erstmal unseren Festmacher befreien, der sich mit der Boje total vertörnt hat – unsere Leine war zwischen zwei Metallteilen in der Boje verklemmt, sehr unschön, das hätte auf Dauer die Leine zerrieben.

Die nächste Nacht verbringen wir quasi an der Küste gegenüber in Mallorcas Süden, vor Anker am Strand von Es Trenc, um am Folgetag sehr früh unter Motor die Ostküste gen Norden zu fahren. Wir wollen bis Cala Rajada bzw. Cala Aguila oder Moltó. Von dort ist der kürzeste Pass nach Menorca, und morgen gibt es womöglich auch Wind um zu segeln, die kommenden Tage sehen da eher schlecht aus.

Schon früh beim ablegen sehen wir am Horizont am Cap de Ses Salines eine ganze Zahl von verschiedenen Booten, als wir näherkommen werden es immer mehr. Es sind Fischerboote, kleine Motorboote, Schlauchboote und auch ein Segler steht dazwischen. Von allen Booten wird geangelt. Gott sei Dank ist nicht viel Bewegung in dem Feld – denn wir müssen irgendwie da durch, und wir haben natürlich auch die Schleppangel nach hinten draußen. Als wir glücklich auf Abstand sind, sehen wir am nächsten Kap schon gleich wieder eine solche Ansammlung, und so geht es über viele Meilen, bis weit nach Mittag. Sehr merkwürdig, wir können nicht erkennen, was man angelt und auch im Internet findet sich zu diesem Event nichts. Es sind in jedem Fall kleinere Fische im Visier, denn die Angeln sind klein und manch einer angelt nur mit der Schnur in der Hand.

Gegen 15:00 erreichen wir Cala Aguila/Moltó. Vor und in der Einfahrt sind viele Fischerbojen, mit kleinen Bäumchen markiert anstelle von Fähnchen. Sie stehen auf einer soliden Holzkonstruktion und man kann sie kaum erkennen. Nicht schön. Wir entscheiden uns für die kleinere der beiden Buchten (Moltó) und geben ordentlich Gas, denn hinter uns fahren zwei weitere Boote mit demselben Ziel. Tatsächlich erreichen wir die Bucht als erste und ankern zwischen einem Segler und einem Katamaran, allerdings hält der Anker erst beim zweiten Versuch. Unsere beiden Konkurrenten drehen daraufhin ab. 

Kurz darauf bricht der Segler neben uns auf, so dass wir uns nochmal verholen können mit größerem Abstand zum Katamaran. Die Bucht ist schön, die hässlichen Hotelbauten der Nachbarbucht durch Felsen verdeckt. Das Wasser ist türkis und klar, allerdings schwimmt einiges an Müll umher. In jedem Fall werden wir Schwell bekommen, aber wir wollen am nächsten Morgen ja früh nach Menorca rüber.

Daraus wird zunächst nichts, denn im Morgengrauen zieht ein Gewitter auf. Wir schalten den Wecker ab und drehen uns nochmal um, bei Gewitter können und wollen wir nicht starten. Nachdem Donner und Blitz sich gelegt haben, bleibt der Regen.

Wir wollen nun trotzdem los, denn wenn wir heute die Chance nicht nutzen, können wir in den nächsten Tagen nur wieder den Motor bemühen. Außerdem ist der Schwell inzwischen so stark, dass es keinen Spaß mehr macht, in dieser Bucht zu bleiben.

In vollem Ölzeug starten wir kurz nach 09:00 Uhr. Draußen kämpfen wir uns durch die Fischerbojen hindurch, nach ca. 30 Minuten setzen wir das Groß, aber der erwartete Wind stellt sich zunächst nicht ein, dafür wird es heller und der Regen hört auf. Nach 2 Stunden kommt der vorhergesagte NO Wind in ausreichender Stärke und wir können endlich mal wieder segeln, wenn auch sehr sportlich und hoch am Wind. Bereits kurze Zeit später müssen wir reffen. Das neue Rigg fühlt sich gut an, es steht deutlich ruhiger, erst jetzt wird uns klar wie ausgeleiert auch das alte Achterstag schon gewesen ist. Am Nachmittag lassen wir den Autopiloten verschnaufen und übernehmen selbst das Steuer. So können wir besser Höhe machen, indem wir in starken nördlichen Böen viel vorhalten, und auf diese Weise kommen wir unter Segel bis wenige Meilen zum Ziel (die Route auf Navionics – hier klicken).

Mit gemischten Gefühlen laufen wir am Spätnachmittag in die Bucht Teulera bei Mahon, wo uns vor zwei Jahren ein schwedischer Segler in einer Gewitternacht ziemliche Schrammen zugefügt hat. Doch erwartet uns hier bereits die „Almerimar-Fraktion“, die GLEC und die ARTE, die uns mit großem Jubel willkommen heißen. Außerdem ist auch die „Momentum“ hier, und auch Babs und René legen zur Begrüßung einen Dinghi-Stopp bei uns ein.

Bei Tagesanbruch verabschiedet sich die ARTE Richtung Sardinien, wir machen uns auf mit dem Dinghi die zwei Meilen in die Stadt nach Mahon, gemeinsam mit der GLEC wollen wir das Mahou-Brauhaus besuchen. Unser Dinghi ist immer noch undicht, eine Stelle hinten hat Sibylle erfolgreich geflickt, aber jetzt kommt rundherum an den Nähten richtig viel Wasser rein, das wir mit einem Joghurtbecher immer wieder rausscheppen müssen. Da muss wohl demnächst ein neues Dinghi her.

Zwei Tage später trennt sich die Almerimar-Runde dann endgültig und für länger – wir fahren zum Tanken und legen uns für eine Nacht an den Kai in Mahon, auch um die Batterien vor der Überfahrt nach Sardinien nochmal vernünftig aufzuladen. Bei wenig Wind und viel Bewölkung in den letzten Tagen ist das leider mal wieder nötig.  Die „Merlin“ und die GLEC werden weiter auf den Balearen bummeln, um für den Winter nach Almerimar zurückzukehren.

Der Tag wird feuchtfröhlich, auch die „Merlin“ gesellt sich dazu, und der geplante Einkauf bei `Mercadona` wird auf spätabends verschoben, nachdem wir auf dem Weg dorthin in einer weiteren Bar hängenbleiben. Lange waren wir nicht mehr so ausgelassen und entspannt – in Palma haben wir es meist vermieden auszugehen, da sich die Stadt sehr schnell nach der Öffnung zu einem neuen Corona-Hotspot entwickelt hatte. Doch hier auf Menorca ist alles noch im grünen Bereich, vor allem gibt es auch deutlich weniger Menschen hier.