Monthly Archives: Oktober 2018

Acht Tage bis Gran Canaria

Die nächsten Tage verlaufen ohne größere Zwischenfälle. Wir fühlen uns etwas einsam, aber nicht mehr hilflos. Täglich mehrfach holen wir den Streckenwetterbericht über SSB-Funk, das klappt hervorragend. Auch der E-Mail-Versand und -empfang via SailMail ist top, derzeit unser einziger – tröstlicher – Kontakt zur Welt außerhalb unseres Schiffes. Christoph gibt uns regelmäßig ein Update zur Großwetterlage, die leider für uns nicht rosig aussieht. Der Wind wird einschlafen, gegen uns drehen und erst nach mehreren Tagen wird endlich der erforderliche Nordwind einsetzen, der uns hoffentlich irgendwann ans Ziel weht.

Immer wieder haben wir kleine „blinde Passagiere“ an Bord. Eigentlich freuen wir uns über den Besuch der zutraulichen Tierchen, aber leider hinterlassen sie überall ihre Spuren …

Andere Schiffe sind hier kaum unterwegs. Die Yachten, mit denen wir zusammen am Freitag gestartet waren, sind längst aus unserem Empfangsbereich verschwunden und werden sicher weit vor uns das Ziel erreichen. Die Frachtschiffe, die uns auf der Strecke – zumeist im Abstand von mindestens zwanzig Meilen – passieren, kann man fast an einer Hand abzählen. Das ändert sich erst, als wir uns Gran Canaria nähern. So ist es auch kein Problem, dass wir nach wir vor die Navigationsgeräte nur sporadisch einschalten, und nachts leuchtet uns hell der Mond – jedenfalls, wenn sich keine Wolken davorschieben.

Wir erhalten nun Mails von vielen Seiten, alle sind sehr bemüht und hilfreich, auch ein Volvo-Ingenieur aus Gran Canaria schreibt uns Tipps zur Fehlerfindung bei überhitztem Motor, aber leider kennen wir ja die Ursache bereits. Als Sibylle eine Antwort senden möchte, lässt sich auf einmal die ICOM SSB-Anlage nicht mehr anschalten – jetzt wird uns wirklich mulmig. Verzweifelt suchen wir die Bedienungsanleitung, Burkhard findet tatsächlich am Gerät die Sicherung, die ist jedoch in Ordnung – woran liegt es denn dann? Ratlosigkeit. Da auf einmal funktioniert die Funke wieder, Gott sei Dank. 

Sofort bitten wir Christoph per Mail, uns bei der Aktivierung unseres Iridium Satelliten-Telefons zu helfen, damit wir wenigstens noch eine alternative Möglichkeit zur Kommunikation haben. Schon bald vermeldet Christoph Erfolg: das Iridium Go ist aktiviert. Sehr beruhigend, zusätzlich nun die Möglichkeit zum Telefonieren zu haben. Gleich am nächsten Tag testen wir das Gerät: der Anruf bei Christoph funktioniert tadellos, die Qualität der Verbindung könnte besser sein. Wir werden also vermutlich noch in eine externe Antenne investieren und auch die SMS- und Tracking-Funktion muss eingerichtet werden, sobald wir wieder Internetanschluss haben.

In der Nacht zum 23. Oktober verdichten sich die Schleierwolken der Südwindwetterlage zu undurchdringlichem Nebel und es ist plötzlich komplett windstill. Wir treiben mit genau 0,0 Knoten in der milchig-trüben Suppe, man hört nichts außer den wenigen Geräuschen an Bord: das Anspringen der Kühlschrank-Pumpe, das Surren der Frischwasserpumpe, ein Klappern der Pfanne bei der Zubereitung des nächtlichen Omelette. Echt gruselig! Fast erwarten wir, dass irgendwo eine Hand aus der wabernden Watte ragt und nach uns greift. Wer sagte da eigentlich: der Weg sei das Ziel? Dämlicher Spruch 😊 – irgendwann möchte man ja auch mal ankommen, zumal, wenn man wie Burkhard einen Flug von Gran Canaria nach Deutschland gebucht hat, der in wenigen Tagen abhebt. Dankenswerter Weise ist der Spuk nach ein paar Stunden vorbei und der erwartete Südwind bläst kräftig mit bis zu 17 Knoten – nicht ganz unsere Richtung, aber zumindest raus aus dem Nebel.

Am Morgen des 24. Oktober schließlich machen wir uns ernsthaft Hoffnungen, dass wir noch rechtzeitig zum Start des Fluges in Las Palmas eintreffen können. In der Nacht hat uns ein angenehmer Nordostwind ein gutes Stück vorangebracht. Wir rechnen, wenn wir in diesem Tempo weiter vorankommen, können wir bis zum Nachmittag die Rest-Strecke auf circa 300 Meilen verkürzen. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Ab mittags zieht sich der Himmel zu und der Wind lässt merklich nach, wir machen nur noch gut 3 Knoten, das ist viel zu langsam.

In einem Akt der Verzweiflung gibt sich Burkhard daran, die Seewasserpumpe auseinanderzubauen.

Leider kommt aus dem Auspuff immer noch kein Wasser und der Impellerdeckel scheint undicht – also Deckel wieder runter und Dichtung neu und einfetten. Dann ein erneuter Versuch, es wird schon bald dunkel. Tatsächlich wird nun wieder Seewasser durch das Kühlsystem transportiert – aber leider tropft es auch gewaltig im Motorraum: bei den Arbeiten ist wohl der Simmering kaputtgegangen und die Pumpe ist nun undicht. Wir sind tief enttäuscht, vor allem Burkhard, der sich den ganzen Tag abgemüht und einen phantastischen Job gemacht hat.

Wir wollen versuchen, die defekte Antriebs-Welle durch das alte Ersatzteil zu ersetzen, was wir im Juni in Crotone getauscht hatten und ebenso wie unser dortiger Mechaniker Salvatore (nomen est omen!) in seinem ersten erfolgreichen Reparaturversuch eine Distanzscheibe zusätzlich einsetzen. Auf diese Weise kann hoffentlich der ebenfalls defekte Mitnehmer wieder richtig greifen und so die Welle wieder drehen. Hierzu kontaktieren wir als erstes den Mechaniker in Crotone um zu verstehen, wo die Abstandscheibe zu platzieren ist und wie dick diese sein muss. Salvatore antwortet prompt: „Il distanziale lo deve inserire tra ultimo cuscinetto esterno (13) e albero (3)“. Na also! Wir sind begeistert und ziemlich zuversichtlich, dass dies die Lösung des Problems bringen wird. Am späten Nachmittag endlich ein erster Einbau-Versuch.

Ausnahmsweise teilen wir uns vier kleine Dosen Bier – danach geht es uns etwas besser. Dann essen wir lecker zu Abend und Burkhard legt sich aufs Ohr. Wieder übernimmt Sibylle eine sehr lange Wache.

25. Oktober: In der Nacht gibt es zunächst kaum Wind aus N-östlicher Richtung. Sibylle versucht durch manuelles Steuern, die Geschwindigkeit oberhalb der 3 Knoten zu halten, was auch meistens gelingt. Den Autopilot können wir nicht mehr einschalten, der verbraucht zu viel Strom, denn inzwischen haben wir ein massives Energieproblem, der Batterieladestand ist nur noch bei 45%, am Morgen dann runter auf 40%. Den Generator haben wir zwar inzwischen in Gang gebracht (es hat durchaus Vorteile, wenn man vor dem Anwerfen sicherstellt, dass sich ausreichend Kraftstoff im Tank befindet 😊). Jedoch schaltet sich der Generator sofort wegen Überlastung wieder ab – damit können wir die Batterien jedenfalls nicht wieder laden.

 

Ab 05:00 Uhr hocken wir dann gemeinsam im Cockpit. Der Wind hat aufgefrischt und ein paar Mal gedreht, jetzt fahren wir sehr hoch am Wind Kurs 240-250°, also westlich am Ziel vorbei, aber anders geht es im Moment nicht. Auf geradem Wege wären es gegen 10:00 Uhr noch 239 Seemeilen bis Las Palmas.

Immer noch denken wir, dass wir es rechtzeitig bis dorthin schaffen können. Gegen Mittag baut Burkhard die Seewasser-Pumpe wieder aus und bei ziemlicher Schräglage und Wellengang versuchen wir, uns gemeinsam dem Dichtungsproblem zu nähern. 

Bei genauerem Hinsehen scheint tatsächlich die eine der beiden Dichtungen an der Welle nicht mehr in Ordnung, sie steht etwas hervor und die Lippe ist ausgefranst. Die andere Dichtung sieht ok aus – was für ein Glück, denn unter unseren Altbeständen findet sich nur noch eine einzige halbwegs intakte Dichtung. Wir demontieren das defekte Teil und schieben die neue Dichtung auf, und zwar nachdem die Welle bereits wiedereingesetzt ist, so wie es in unserem inzwischen vielgenutzten Standardwerk beschrieben ist (Nick Calder, Boatsowner`s Mechanical and Electrical Manual – sehr zu empfehlen und unverzichtbar!).

Es ist kalt und wolkenverhangen, jetzt ein bisschen hinlegen und dösen, das wäre schön. Aber wir müssen erstmal reffen, denn der Wind geht in Böen wieder bis 18 Knoten hoch. Während wir Tuch reinrollen, scheppert die Coladose an der Schleppangel, die erst seit gestern wieder draußen hängt. Vorher war wirklich niemandem zum Fischen zumute, außerdem mit der drohenden Gefahr, den Bord-Kühlschrank wegen Energiemangel abschalten zu müssen, ist es ja eigentlich die reine Verschwendung, noch weitere Lebensmittel an Bord zu nehmen.

 

Sibylle fürchtet schon, sie ist zu spät und der Fisch bereits weg, als sie sich endlich dem Expander zuwendet und schnell anfängt, die dicke Nylonschnur auf die große Spule zu wickeln. Es zieht mächtig, das heißt, der Fisch hängt noch dran. Gut, dass wir den Anfang der Leine tags zuvor ins Cockpit verlegt haben, so kann man bei dem Sauwetter zumindest die Leine fast komplett vom Cockpit aus aufrollen. Burkhard bringt Rettungsweste und Gaff und Sibylle geht nach achtern. Der Fisch ist jetzt schon ganz nah, es scheint ein Thun oder so ähnlich und nicht ganz klein. 

Schnell entschlossen holt Sibylle kurzerhand den Fisch mit einem Schwung am Haken an Deck und stürzt sich auf ihn, damit er nicht wieder rausspringt. So ein schönes Tier. Ein echter Bonito wie wir später von Christoph erfahren. Knapp 3 Kilo schwer, das wird ein Festmahl (bzw. mehrere 😊).

Bei Einbruch der Dunkelheit schließlich gerät das Schiff auf einmal in den hohen Wellen mangels Wind vom Kurs ab und ist fast nicht mehr kontrollierbar. Wir sind es leid,  jetzt oder nie, wir werden versuchen, die fertig zusammengebaute Pumpe sofort nochmal einzusetzen und erneut einen Motorstart zu versuchen. Während Sibylle an Deck kämpft, dem Boot noch irgendeine sinnvolle Richtung zu geben, wir jedoch immer weiter nach Westen driften, bemüht sich Burkhard mal wieder im Motorraum. Schließlich ist es so weit. Der Start ….  und wieder kommt Wasser aus der Welle ☹. Sibylle prüft die Menge und stellt fest, es ist gar nicht so viel, das können wir zur Not auffangen. Dazu lässt sich eine Silikonvase hervorragend zweckentfremden. Als wir erneut starten, ist es fast Mitternacht. Sibylle wacht unten im Motorraum über Wassereinbruch und Temperatur, Burkhard kontrolliert oben das Geschehen. Unser Motor läuft wieder – juhu!

Eine enorme Hilfe ist das neu angeschaffte Infrarot-Thermometer, mit dem man jede einzelne Motoreinheit temperaturtechnisch kontrollieren kann. Der Wasserfluß aus dem Pumpenantrieb versiegt rasch, aber schnell ist auch klar, dass durch die zusätzliche Reibung des provisorisch eingesetzten metallenen Abstandsring, das Pumpengehäuse ziemlich heiß wird. Aber was bleibt uns anderes übrig, andernfalls wären wir die ganze Nacht Spielball der Wellen und es zieht auch noch Regen auf. Also fahren wir vorsichtig weiter unter Motor und holen dann erstmal das Abendessen nach. 

26. Oktober: Wir motoren bis kurz vor Mittag und legen schließlich eine Pause ein, nehmen das Großsegel raus, weit ausgebaumt, denn die Brise kommt jetzt von hinten. Zum Segeln ist diese allerdings viel zu schwach, insbesondere in Kombination mit der Welle, die quer zu unserer Fahrtrichtung läuft. Wir nutzen die Stunde zum Duschen und für Mails. Dann geht es weiter. Die Sonne scheint sehr warm, herrlich, man ist hier spürbar südlicher und wieder im Sommer angekommen. Sibylle filetiert den Bonito: wunderbare zarte, sehr große Filets, von denen wir eines zum Nachmittag als Sashimi verspeisen.

27. Oktober: Unglaublich – am frühen Morgen sehen wir vor uns in der Dunkelheit die Lichter von Las Palmas in der Ferne leuchten. Wir kalkulieren unsere Ankunft auf circa 13:00 Uhr Ortszeit, hoffentlich noch rechtzeitig vor Büroschluss des Marina Office am Samstagnachmittag – gern würden wir das Schiff noch gemeinsam an unseren Liegeplatz bringen. Denn morgen um 9:00 Uhr, wenn das Office wieder öffnet, sitzt Burkhard (hoffentlich) bereits in der Maschine nach Deutschland ….

Es dauert fast eine ganze Stunde, bis schließlich alle Formalitäten erledigt sind. Wir fahren noch zur Tankstelle wie empfohlen, beim Ausfahren ist es ungünstig noch zu Tanken. Schließlich machen wir fest in Muelle Deportivo K 26. Wir haben es geschafft!!!

Ein Hoch auf den weltbesten Skipper, der sogar die Wasserpumpe repariert hat!

Nachtrag: beim Auswechseln der Seewasserpumpe hier in Las Palmas sagt man uns, dass man unbedingt auch den Mitnehmer tauschen muss, wenn man die Antriebswelle erneuert. Das hat unser Retter in der Not (Salvatore) im Juni leider versäumt. Der Defekt ist übrigens ein bekanntes Designproblem, was Volvo kurze Zeit nach Produktion unseres Motors erkannt und geändert hat.

Steuerung: wir sind uns sicher, dass unser lieber Frank in Almerimar die Steuerseile nach Ausbau nicht wieder ganz korrekt angeschlossen hatte, was zum Abspringen der Seile geführt hat.

Wie dem auch sei – uns wurde geholfen und nachkarten gilt nicht. Wir haben wie immer viel dazu gelernt.

Hinaus auf den Atlantik

Gibraltar macht Spaß und Lust auf mehr, doch leider haben wir nur wenig Zeit. Nachdem am Ankunftstag die wichtigsten Dinge erledigt sind – mal wieder Waschen und der obligatorische Besuch beim Chandler, wollen wir am nächsten Tag die britische Enklave erkunden. Das Wetter ist regnerisch und kalt, bis zum Mittag schüttet es aus Kübeln, dann nutzen wir die erste Regenpause, um uns auf den Weg zu machen.

Den zahlreichen Empfehlungen folgend laufen wir die paar hundert Meter bis zur Grenze nach Britisch-Gibraltar, die wir mit vielen anderen Touristen überqueren. Kontrolliert wird hier nicht wirklich, aber man muss einen Ausweis an der Scheibe der Grenzpolizei vorbeitragen. Drüben nehmen wir das Angebot einer geführten Tour wahr:

Es gibt viel Verkehr und zeitweilig geht es nur im Schneckentempo voran – nicht schlimm, denn unser Guide und Fahrer hat jede Menge interessanter Informationen zur aktuellen und historischen Entwicklung in Gibraltar, die er während der Fahrt zum Besten gibt.

Zunächst halten wir kurz bei dem Denkmal der sogenannten Säulen des Herkules.  So bezeichnete man im Altertum die beiden Felsenberge, welche die Straße von Gibraltar beherrschen: den Felsen von Gibraltar am Südzipfel der Iberischen Halbinsel und den Berg Dschebel Musa in Marokko, westlich der spanischen Exklave Ceuta. Der Überlieferung nach brachte Herakles am Ausgang des Mittelmeeres die Inschrift „Non plus ultra“ (nicht mehr weiter) an, um das Ende der Welt zu markieren. Trotz des schlechten Wetters ist die Sicht über die Hafenbucht und hinüber bis zum 24 km entfernten Ceuta an der Marokkanischen Küste einzigartig.

Der Fahrer verteilt Eintrittskarten für die nächste Station und rasch geht es weiter: die im letzten Weltkrieg als Kriegs-Hospital vorbereitete Tropfsteinhöhle Höhle `St. Michaels Cave` entfaltet sich bis tief in den Felsen hinein und hat unzählige bizarre Stalaktit- und Stalagmiten Formen ausgebildet, die teilweise als Säule von oben und unten zusammengewachsen sind.

Mit einem Großraumtaxi geht es in zweieinhalb Stunden zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Straßen in Gibraltar sind sehr eng und winden sich den Kalksteinfelsen hinauf.

Gibraltar - St. Michaels Cave

Die Höhle ist die meistbesuchte von ca. 150 Höhlen in dem Kalksteinfelsen, der offenbar wie ein Schweizer Käse durchlöchert ist. Heute wird die beeindruckende Location für Konzerte genutzt. Vor der Höhle begegnen wir auch den ersten Affen, von denen circa 260 hier auf dem Felsen leben – die einzig freilebenden Affen Europas.

Von den Tieren umringt werden wir auf der Straße durch das Naturreservat, ein Dutzend weitere Touristentaxis fahren hier diszipliniert im Schritttempo hintereinander den Berg hinauf und stoppen, um die Fahrgäste aus- und weiter oben wieder einsteigen zu lassen.

Den Affen könnte man stundenlang zusehen, doch weiter geht es zu einem typisch britischen Highlight: die Schießscharten in `The Great Siege Tunnels` sind mit lebensgroßen historischen Figuren bevölkert, die Ruhmestaten der britischen Armee und Feldherrn illustrieren. Die Tunnelanlage stammt aus der Zeit der Belagerung Gibraltars durch die Spanier und Franzosen im 18. Jahrhundert und wurde angelegt, um ein Vordringen der Angreifer in einem toten Winkel von Land aus zu verhindern.

Abschließend bringt uns der Fahrer zur High Street, die mit reichlich Geschäften und Pubs lockt. In einer Apotheke erstehen wir Scopolaminpflaster gegen Seekrankheit (in Deutschland verschreibungspflichtig). Zwar sind wir bisher davon verschont geblieben, aber auf dem Atlantik kann es anders sein – hier hat es schon viele erwischt, die zuvor keine Seekrankheit kannten. 

Dann lassen wir uns ein paar halbe Pints in einem typischen englischen Pub schmecken, bevor wir mit einem original London-Red-Bus zurück zur Grenze und zu Fuß zurück nach La Linea del Concepción auf der spanischen Seite wandern.Wie anders ist hier das Straßenbild – die kulturellen Unterschiede sind sofort spürbar.

Auch für die kommenden Tage ist weiterhin Regen angesagt, die Windvorhersage zeigt jedoch günstige Bedingungen für eine Durchquerung der 60 Kilometer langen Meerenge am Folgetag, Freitag 19. Oktober.

Auch wenn im weiteren Verlauf der circa 6-tägigen Reise zu den kanarischen Inseln mit teilweise wenig Wind zu rechnen ist, bereiten wir alles zum Aufbruch vor. Mit der ablaufenden Mittagsflut wollen wir auslaufen, zuvor noch Tanken, denn der Diesel ist hier steuerfrei und daher günstig. Am Vormittag gibt es noch Beratung mit anderen Booten in der Marina, die wetterbedingt zum Teil schon seit zwei Wochen hier festliegen und nun endlich auch ablegen wollen Richtung Kanaren. Man diskutiert, ob nicht der Samstag wegen der aktuell im Starkregen sehr beeinträchtigten Sichtverhältnisse in der Straße von Gibraltar nicht doch der bessere Abreistag sei. Nach erneutem intensivem Studium sämtlicher Vorhersagen wollen wir dennoch aufbrechen, und die anderen ebenfalls.

Wir verbringen eine halbe Ewigkeit mit Warten vor der Tankstelle. Es gibt zwar mehrere Tankstellen in Gibraltar Marina Bay aber überall funktioniert nur eine einzige Tanksäule und der Andrang der auslaufenden Schiffe ist groß. Nach anderthalb Stunden schließlich haben auch wir getankt und können endlich los. Wir sind einigermaßen aufgeregt, jetzt wo es hinaus geht auf den Ozean. Sibylle verstaut Fender und zurrt sie an Deck fest, wo sie bei der mehrtägigen Überfahrt nicht im Weg sind. Es weht ein frischer Wind aus Ost und so rollen wir schon bald das Vorsegel aus. Mit dem kräftigen Wind im Rücken segeln wir durch die gesamte Straße von Gibraltar bis auf die Höhe von Tarifa.

Wer hätte das gedacht, schon wieder eine Meerenge unter Segeln genommen – dabei hatten wir uns doch auf eine Motorfahrt bereits eingestellt, vor allem auch wegen der starken Gegenströmung. Wie die anderen Segler auf dieser Strecke schaukeln wir zwar mächtig in dem von Strömungen gurgelnden Wasser, aber so simpel hatten wir uns diesen Streckenabschnitt tatsächlich nicht vorgestellt. Wir segeln in Vollzeug, sogar die Gummistiefel haben wir aus der Backskiste gekramt. Es ist grau in grau und zwischendurch kommt ein Schauer runter, doch der erwartete Starkregen bleibt aus. 

Es wird dunkel, nachdem wir Tarifa passiert haben.

Wir werden die Richtung beibehalten bis an das Ende des Verkehrstrennungsgebietes, erst dort wollen wir nach Süden abbiegen, um einen möglichst großen Abstand zur afrikanischen Küste zu halten, die für ihre zahlreichen Fischernetze berüchtigt ist, da möchten wir uns nichts einfangen. Nach einem deftigen, vorgekochten Gulasch übernimmt Sibylle die erste Wache. Kurz vor Mitternacht haben wir das Ende des Verkehrstrennungsgebiets erreicht und der Wind verbläst uns zudem zu weit nach Norden. Also ist eine Halse angesagt, um auf Kurs Richtung Süden zu kommen. Burkhard unterstützt das Manöver und legt sich anschließend wieder hin.

Samstag, 20. Oktober: Gegen 03:15 fallen Sibylle so langsam die Augen zu und sie weckt Burkhard. Während der Wach-Übergabe im Cockpit, sehen wir plötzlich lauter rätselhafte Funkellichter in einer Reihe an Steuerbord – hier mitten auf dem offenen Meer – was ist das denn nun? Ja klar, da gab es den ganzen Abend eine Securité-Funkmeldung über irgendeine Operation, womöglich befinden wir uns da genau nebenan, die Koordinaten und die Meldung waren stets so schnell und unverständlich genuschelt, dass wir trotz aller Bemühungen kaum etwas verstanden haben. Wir ändern sofort den Kurs und luven an, um nicht in die Funkelkette hinein zu fahren. Als Sibylle sich endlich schlafen legt, ist es 04:30 Uhr und Burkhard schmeißt den Motor an, da inzwischen der Wind leider eingeschlafen ist.

Um 08:15 Uhr ertönt ein lautes Piepen – Motoralarm, Motor zu heiß. Burkhard stellt sofort ab. Der Motorraum qualmt schon fast. Auf dem Kühlwasserbehälter ist sichtbar Flüssigkeit verdampft und Kühlflüssigkeit ist in der Bilge. Der Überlaufschlauch vom inneren Kühlkreislauf ist angeschmolzen. Das Infrarot-Thermometer zeigt 107° C etwa zehn Minuten nach dem Abschalten – die Anzeige im Cockpit dagegen hatte keine Temperatur-Veränderung angezeigt. Das darf doch jetzt alles nicht wahr sein. Was nun: zurück, weiter oder ausweichen nach Marokko? Wir versuchen schließlich, über SSB via SailMail (unser E-Mail Account auf See) das ARC-Team zu kontaktieren, um eine Einschätzung bezüglich technischer Unterstützung und Einschlepp-Möglichkeit in Las Palmas zu bekommen, damit wir eine sinnvolle Entscheidung treffen können. Noch ist es Zeit, den Kurs zu ändern. Der Wetterreport sagt zwar, dass wir es vermutlich unter Segeln bis zum Ziel schaffen, wenn auch mit mehr Zeit als veranschlagt – aber was tun in Las Palmas, um in den Hafen zu kommen? Dejà vu?! 😨

20. Oktober, 14:30 Uhr: unser Etmal ist 120 nautische Meilen, davon 93 unter Segeln. Dieses Verhältnis wird sich vermutlich ab jetzt zwangsläufig noch verbessern 😉 (Galgenhumor).

Wir sind in engem Austausch mit unserem Motorspezialisten Frank in Almerimar. Der nächste Test erweist, auch bei ausgebautem Impeller dreht die Welle nicht, ebenfalls nicht mit neu eingesetztem Ersatz-Impeller. Also ist tatsächlich schon wieder der Seewasserpumpen-Antrieb defekt, unglaublich. Die Antriebswelle der Pumpe können wir mit Bordmitteln nicht reparieren, das wissen wir bereits. Also segeln wir erstmal weiter.

Nach Abkühlung des Motors begeben wir uns an die Ursachenforschung. Wir lassen den Motor kurz an und tatsächlich kommt kein Wasser aus dem Auspuff. Dann macht Burkhard sich an die Arbeit. Impeller-Deckel auf, Motor an: Impeller dreht nicht – schlecht! Da haben wir vermutlich dasselbe Problem wie seinerzeit im Juni in Crotone. Das ARC Office meldet sich nicht (Wochenende – das hatten wir vergessen) und wir leiten die Mail weiter an Christoph. Der nimmt sofort telefonischen Kontakt mit dem ARC-Deutschland Office auf. Wilhelm Greiff gibt die klare Empfehlung weiter Richtung Las Palmas zu fahren, dort gibt es wohl Volvo-Spezialisten und Hilfe bei der Einfahrt bekommt man wohl auch. Na gut.

Am Abend flaut der Wind ab. Bei Einbruch der Dunkelheit versuchen wir, die Segelstellung mit dem aufgekommenen Südwest-Wind zu optimieren. Das gelingt nicht. Der Wind ist zu schwach und wir arbeiten uns ab, das Schiff irgendwie auf Kurs zu bringen. Eine Wende kriegen wir nicht mehr hin, trotz Backstellung des Vorsegels, sehr merkwürdig. Wir probieren es mehrfach, Sibylle ist schon total genervt – auf einmal verstehen wir langsam, dass unsere Lenkung gar nicht mehr funktioniert. 

Burkhard sieht nach – eine Katastrophe: die Lenkseile sind von der Führung auf den Ruderquadranten abgesprungen, eines der beiden Lenkseile, die nach oben zur Steuersäule führen, scheint gerissen. Wir fühlen uns gottserbärmlich und möchten beide nur noch heulen. Womit haben wir das jetzt verdient. Monatelang haben wir uns und vor allem das Boot vorbereitet, und jetzt auch noch das, zusätzlich zu dem Antriebsproblem. Ohne Motorantrieb und Lenkung wird es außerdem nun langsam echt gefährlich – Gott sei Dank ist im Moment kein Starkwind angesagt.

Wir holen die Notpinne und setzen sie auf. Das Ruder läßt sich auf diese Weise jedoch nur sehr eingeschränkt bewegen, stattdessen bewegt es sich laufend eigenständig. Der Autopilot rasselt und Burkhard klemmt ihn ab. Wir versuchen, mit dem Ruder der Windfahne zu steuern, das funktioniert jedoch nicht, solange wir das Hauptruder nicht festsetzen können, welches zurzeit ein Eigenleben führt. Wir sind hundemüde, was unseren Frustpegel nur weiter ansteigen lässt. So beschließen wir gegen Mitternacht ein wenig zu schlafen, der Wind bläst ohnehin gegen uns und ohne Motor kommen wir da nicht weit.

Sonntag, 21. Oktober, Mitternacht: Burkhard legt sich unter Deck in die Koje, Sibylle bleibt im Cockpit und wacht – mit dem Timer alle halbe Stunde eine Kontrolle. Jeder hängt seinen Gedanken nach – ist das das Ende unserer großen Reise? So richtig Lust hat in diesem Moment niemand mehr. Es ist bitterkalt und Sibylle friert trotz voller Bekleidung mit Segelzeug und zwei Decken erbärmlich. Burkhard ergeht es unten nicht viel besser, auch er friert und muss die halbe Nacht immer wieder die Pinne neben sich festhalten, damit das Ruder nicht bis zum Anschlag gegen den Quadranten haut.

Die ganze Nacht dümpeln wir auf dem offenen Meer dahin, beziehungsweise treiben bei gesetztem Großsegel mit 0,8-1,5 Knoten in nordwestlicher Richtung. Einmal kommt uns ein Fischer ziemlich nahe, aber sonst gibt es kaum Schiffsverkehr. Gegen Morgen versucht Sibylle erfolgreich eine Wende, mit Hilfe des eingeschränkten Ruders und der Windfahne. Weiter entfernt von Land sollten wir in dieser Situation nicht treiben, von hier sind es ungefähr 110 Meilen bis Rabat (Marokko), das könnten wir zur Not erreichen, solange der Wind so bleibt.

Kurz nach Tagesanbruch machen wir uns dann an die Arbeit. Wir haben jetzt folgende Optionen, die wir ausloten werden: Steuerseile wieder befestigen, es ist uns jedoch nicht so klar, ob und wie das geht. Oder die Steuerseile komplett lösen, dann funktioniert hoffentlich die Notpinne – die kann man aber nicht unbedingt im Dauerbetrieb einsetzen. Oder: gelöstes Ruder mit Notpinne irgendwie festsetzen und mit der Windfahne weiter steuern. Jetzt zahlt es sich aus, dass Burkhard in Almerimar beim Aus- und Einbau der Steuerseile im Zusammenhang mit dem Ruderlagerwechsel unserem Mechaniker Frank intensiv über die Schulter geschaut hat. Sibylle versucht, mit der Pinne das Ruder so ruhig wie möglich zu halten, damit Burkhard bei der Arbeit an den Lenkseilen nicht die Hände gequetscht werden. Kurz vor Mittag ist es tatsächlich geschafft: Burkhard hat die Lenkseile wieder befestigt und gespannt, das eine Seil war erfreulicherweise nicht gerissen sondern nur herausgezogen. Für uns sieht das jetzt erstmal gut aus. Wir machen einen Segeltest, ja die Lenkung funktioniert wieder! Hurra! Es gibt zwar kaum Wind und immer noch aus der falschen Richtung, aber die Stimmung hat sich erheblich verbessert.

  1. Oktober, 14:30 Uhr – unser Etmal ist mit 54,4 nm echt kläglich, kein Wunder bei der vergeudeten Nacht und der vorherrschenden Windsituation.

Unsere nächste Herausforderung ist die Stromversorgung – dies ist schon der zweite Tag mit erheblicher Bewölkung und auch Regen, der Batterieladestand nimmt ständig ab. So schalten wir zunächst mal alle Navigationsgeräte aus. Am Nachmittag nimmt sich Burkhard den Generator vor. Wir hatten ihn letztes Jahr im Herbst in Porto Heli überholen lassen, aber leider springt er nicht an. Das nächste Problem. Wir vertagen es bis zum nächsten Morgen und beschließen, auch in der Nacht die Navigeräte nur gelegentlich hochzufahren, und den Bordkühlschrank in stundenweisem Wechsel abzuschalten.

Während Sibylle kocht, dreht der Wind auf ONO und frischt auf, so dass wir ab jetzt mit 4,5-6,0 Knoten zur Abwechslung mal in der richtigen Richtung unterwegs sind. Wir essen Morcilla mit Cognac abgelöscht, dazu Kartoffelstampf und Apfelkompott (in Köln sagen wir dazu: `Himmel un Äd` – allerdings ohne Cognac 😊). Das macht zufrieden und stärkt für die Nacht.

Fortsetzung folgt ….

Hurra! Gibraltar!

Ein ganzer Monat später als geplant – aber jetzt sind wir endlich in Gibraltar. 

Die vergangenen Wochen haben wir vor allem dazu genutzt, um unser Schiff komplett auf Vordermann zu bringen, auf Ersatzteile zu warten, zu warten, zu warten und derweil auch kurz unsere Lieben in Deutschland zu besuchen – wir werden darüber berichten.

Nun aber ist es endgültig. Lange stehen die beiden am Kai von Almerimar und winken uns nach. So viele schöne Stunden haben wir gemeinsam verbracht, und oft haben sie uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Wir sind sehr traurig, dass wir sie zurücklassen müssen.

Wind gibt es keinen auf diesem Trip nach Gibraltar, der unter Motor gut 20 Stunden dauern wird. Nach dem heftigen Regen am frühen Morgen ist es ziemlich kühl, und wir reisen in langer Hose und dicken Jacken – aber zumindest bleibt es unterwegs trocken.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fangen wir einen kleinen Thun. Die Nachtwachen funktionieren diesmal prima, bei den bevorstehenden längeren Überfahrten werden wir es ab jetzt mit einem konsequenten 3-Stunden Wachwechsel versuchen. Sibylle hat die spannende Wache ab 04:00 Uhr, wo wir uns langsam Gibraltar nähern und der Schiffsverkehr deutlich zunimmt.

Bei Sonnenaufgang schließlich umrunden wir den Felsen. In der riesigen Hafenbucht liegen Dutzende von riesigen Frachtschiffen auf Reede, einige davon laufen soeben aus. Dazwischen tummeln sich gefühlte hunderte kleiner Fischer- und Sportboote, die zum morgendlichen Angeln ausgefahren sind. Die Fahrt in die Alcaidesa Marina bei La Linea wird so zum Hindernislauf.

Die Sanitäranlagen in der Marina sind ziemlich neu und es gibt gute Waschmaschinen, die wir sofort nutzen, um nach einem deftigen Frühstück mit `strammen Max` drei Maschinen laufen zu lassen. Die Wäsche trocknet schnell, es ist hier viel wärmer als gestern bei der Fahrt aus Almerimar und der frische Wind tut ein Übriges. Burkhard befreit das Boot vom Salz. Wir lernen Peter aus Köln kennen, der mit einem Kat und Chartercrew ebenfalls an der ARC teilnimmt. Er gibt uns gute Tips für den Aufenthalt in Gibralter. Am Nachmittag machen wir uns auf zum Chandler, der Laden liegt in Sichtweite aber leider muss man einmal das gesamte Hafenbecken umrunden, um dort hinzugelangen.

Und wieder gibt es einen Abschied von unseren lieben Freunden von der „Rasant“, Jos und Hans, die wir unverhofft in Almerimar wiedergetroffen haben, nachdem sie ihre Winterlagerpläne geändert hatten. Das heißt – verabschiedet haben wir uns in den vergangenen Tagen tatsächlich mehrfach, denn die Wettersituation im Zusammenhang mit dem Hurrikan Leslie hat unseren ursprünglichen Abreisetermin nochmals verzögert.

Der Motor schnurrt geräuschvoll aber gleichmäßig beruhigend – so gut hat sich das schon lange nicht angehört. Enttäuscht sind wir jedoch, dass sich trotz aller Bemühungen von Frank in Almerimar nach ca. acht Stunden Fahrt doch wieder eine erhebliche Menge an Öl in der Bilge darunter gesammelt hat. Wir müssen nachkippen, denn der Peilstab zeigt unter Minimum.

Nahe des Gibraltar Felsen wird es echt aufregend. Immer wieder muss man AIS- und Radar-Informationen über sich nähernde Schiffe genau beobachten, mehrfach ändert Sibylle den Kurs, um der Großschifffahrt auszuweichen, die das gleiche Ziel haben wie wir. Auch das Ankerfeld kurz vor dem Felsen mit Tankern und Frachtern passieren wir in gebührendem Abstand. Noch anderthalb Stunden bis zur Dämmerung (hier wird es erst um 08:30 Uhr hell!) – da wird Sibylle schließlich leicht panisch in dieser Masse von irritierenden Lichtern und weckt Burkhard, der den nahen Gibraltar-Felsen tatsächlich – noch schlaftrunken – für ein großes Schiff hält 🤣.

Zu früh sind wir nun – um bei Tageslicht einzulaufen, müssen wir noch eine halbe Stunde rumbummeln. 

Am Gastkai neben der Tankstelle müssen wir anhalten um im modernen Marinagebäude einzuchecken, dann geht es zum Liegeplatz (12.41). Hier liegt man längsseits an Fingerpontoons. Sofort fühlen wir uns sehr wohl, man hat von hier aus Sicht auf Palmen und den Felsen. Gleich nebenan ist der Flughafen, der liegt bereits hinter der britischen Grenze. Um nach Gibraltar Stadt zu gelangen, muss man den Flughafen überqueren, das heißt, die Landebahn wird mit einer Schranke kurz abgesperrt, wenn ein Flugzeug startet oder landet.

Es scheint, dass sich ab Freitagmittag ein Wetterfenster auftut, das uns erlaubt, den „Überstek“ („Rasant“-deutsche Wortschöpfung für: „Überfahrt“ 😉) nach Gran Canaria in Angriff zu nehmen.